Isabelle Gräfin von Loe
13.02.1903
Isabelle Gräfin von Loe wurde als älteste Tochter des Emanuel Erbprinz zu Salm-Salm auf Anholt und der Christine, geborene Erzherzogin von Österreich am 13. Februar 1903 in Potsdam geboren, wo ihr Vater als Offizier im Regiment der Gardes du Corps diente.
Ihr Vater fiel im ersten Weltkrieg im August 1916 an der Ostfront, woraufhin ihre Mutter zusammen mit ihren 5 Kindern nach Anholt zog. Dort lernte Isabelle – inzwischen einundzwanzigjährig – Felix Graf von Loe auf Wissen kennen, dem sie am 8. September 1925 das Jawort gab.
Dem glücklichen Paar wurden sieben Kinder geschenkt, allerdings nur eine (verhältnismäßig) kurze Zeit des nicht durch die Kriegsereignisse getrübten Miteinanders: bereits vom ersten Tag an zog Felix in den Krieg, Isabelle nahm in Wissen das Heft in die Hand – über Jahre in engem Briefkontakt mit ihrem Mann bis dieser im August 1944 in Russland (Altschwaneburg / Lettland) fiel.
In der gesamten Kriegszeit wie in den Jahren bis zur Übernahme der Verantwortung durch ihren Sohn Fritz (Graf v. Loe) galt ihre besondere Sorge dem Erhalt des Gutes wie des Schlosses Wissen sowie dem Wohl der dort lebenden Menschen.
Trotz mehrfacher Aufforderungen ließ sie sich nicht evakuieren, was auch die Menschen im Umfeld des Schlosses motivierte, ebenfalls hier zu bleiben. So gab es schließlich eine Gruppe von 80 Zivilisten, welche – während in Weeze, Goch und Kleve die Bomben fielen – in den Kellern der Vorburg Zuflucht und Schutz suchten und dort die Nächte gewissermaßen durchbeteten.