Förderverein
Freunde des historischen Ensembles Wissen e. V.
Als Fritz Graf von Loë 1987 das Familiengut Wissen an seinen Sohn Raphaël übertrug, sprach er von seinem „Hektar denkmalgeschützter Dachfläche“. Schließlich umfasst allein der bauliche Teil des historischen Schlosskomplexes Vor- und Hauptburg, Schlosskapelle, Getreidemühle und Boye (ehemalige Wohnsiedlung der engsten Mitarbeiter der Schlossbetriebe). Schlosspark, Schlossallee und die umgebenden Weiden und Wälder mit ihren historischen Wegenetzen ergänzen sich zu einem eindrucksvollen Landschaftsgefüge.
Zum Erhalt des historischen Ensembles hat die Familie v. Loë in den zurückliegenden Jahrzehnten erhebliche Beträge in Haupthaus und Vorburg investiert und diese schrittweise so hergerichtet, dass sich Einnahmequellen „aus den Mauern“ gewinnen lassen konnten. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden Teile von West- und Nordflügel der Vorburg renoviert und vermietet.
Gleichzeitig unterstützte der Umbau der „Boye“ die Erweiterung des Schlosskomplexes um ein Übernachtungssegment. Das Veranstaltungsangebot in den historischen Sälen von Schloss Wissen wurde zusätzlich um die Räume der Mühle erweitert. Seither finden dort regelmäßig Tagungen und Hochzeiten statt.
Mit der Neuschieferung wesentlicher Teile des Vorburgdaches, der Sanierung der den Schlossgraben säumenden Wasserkanten (ca. 800 lfd. m. aufstehendes Feldbrandsteinmauerwerk) sowie mit der Wiederherstellung des historischen Grabensystems stand erneut eine Großbaustelle ins Haus. Durch ihre Realisierung konnten die Gebäudesubstanz bzw. die Elemente der historischen „Herrlichkeit Wissen“ erlebbar gehalten werden, sie verbesserte aber in keiner Weise die Nutzbarkeit bzw. Vermietbarkeit der Anlage oder einiger Teile davon.
Vor diesem Hintergrund erteilte der Staatsminister der Bundesregierung für Kultur, Prof. Dr. Neumann, im Jahr 2013 die Zusage, die beschriebenen Maßnahmen über das BKM IV-Programm des Bundes mit etwa einem Drittel der anfallenden Kosten zu fördern. Eine Zusage, mit welcher sich die Familie von Loë dankbar in ihrem Engagement zum Erhalt des historischen Gesamtensembles bestätigt sieht.
Im Nachgang zu diesen Maßnahmen konnte sich die Familie der noch ausstehenden Restaurierung des Torhauses mit der Wiederherstellung der historischen Putzquader und Überarbeitung des Dachfrieses widmen.
Mit Unterstützung des Bundes, des Landes NRW, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie des Bistums Münster konnte in den Jahren 2012-2014 die Sicherung der Schlosskapelle in Angriff genommen werden, basierend auf den Voruntersuchungen, welche der im Jahr 2003 gegründete „Verein der Freunde des historischen Ensembles Wissen e. V.“ auf den Weg gebracht hatte.
Die eingeworbenen Spenden konnten insbesondere für dringend notwendige Sondierungs- und auch Restaurierungsarbeiten am Fundament der Schlosskapelle und ihren Innenausmalungen eingesetzt werden.
Interessierte können durch spendenbegünstigte Zuwendungen den Förderverein unterstützen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Schlossverwaltung.