Schloss Wissener Biere
Exklusive Craft-Biere für Hotel- und Tagungsgäste
Schloss Wissen ist bekannt für seine einmalige Atmosphäre, in der es sich herrlich tagen, feiern und übernachten lässt. Was viele nicht wissen: Bierliebhaber erwartet bei uns eine ganz besondere Spezialität. Nachdem wir bereits seit Jahrzehnten köstliche Fruchtsäfte produzieren, haben wir 2016 speziell für Schloss Wissen gebraute Biere zu unseren Hausmarken hinzugefügt.
Die Schloss Wissener Privatbiere können Sie als Übernachtungsgast oder bei einer Bierverkostung im Rahmen einer Tagung genießen. Die vier unterschiedlichen Craft-Biere werden von unserem Hoflieferanten Feine Privatbrauerei Braugut Stuhr exklusiv für Schloss Wissen gebraut. Die wohl kleinste Privatbrauerei Deutschlands wird von Ulrich Knäblein betrieben, der uns mit seiner Leidenschaft für selbstgebraute Biere und der Qualität seiner Produkte sofort überzeugen konnte.
In einem ausführlichen Interview hat uns Ulrich Knäblein erklärt, wie diese Leidenschaft und die Zusammenarbeit mit Schloss Wissen entstanden sind. Zudem gibt er spannende Einblicke in den Brauprozess. Hier geht es zum Interview.
Lernen Sie die Schloss Wissener Biere näher kennen. Im Rahmen eines Aufenthalts auf Schloss Wissen können Sie exklusiv von den vier unterschiedlichen Sorten aus Ulrich Knäbleins Bier-Manufaktur kosten. Für Tagungsgäste bieten wir eine besondere Tagungspauschale, die die Übernachtung und eine exklusive Bierverkostung beinhaltet.
Dieses leicht hopfenbetonte Vollbier zeichnet sich durch seine hellgelbe Farbe und seinen leichten Getreidegeschmack aus. Das Landbier besitzt einen frischen und leicht blumigen Geschmack und erfreut den Genießer mit seiner Süffigkeit und Milde. Ein Bier für jede Gelegenheit. Die ideale Serviertemperatur liegt bei 8 – 10 °C.
Als Vollbier mit mildem Geschmack spricht das bernsteinfarbene Kellerbier vor allem Freunde unfiltrierter Zwickelbiere an. Es besitzt einen vollmundigen, weichen und harmonischen Antrunk und erfreut im Abgang mit einer charaktervollen Note frischer Malzaromen. Die ideale Serviertemperatur liegt bei 8 – 11 °C.
Unser Pale Ale ist ein Spitzenreiter in der Craft-Beer-Szene. Dieses besodnere Vollbier zeichnet sich durch eine grandiose Verbindung von Trinkbarkeit, Frische und fruchtigherber Intensität. Durch eine Kalthopfung wird die Fruchtigkeit, die an Litschie, Grapefruit und Citrufrüchte erinnert, weiter verstärkt. Das Pale Ale passt sehr gut zu Curry-Gerichten. Die ideale Serviertemperatur liegt bei 8 – 11 °C.
London Porter war das Bier der Hafenarbeiter im London des 19. Jahrhunderts. Es ist ein besonders charakterstarkes Bier, dass sich durch deutliche Röstmalz- und Lakritzaromen auszeichnet. Tiefschwarz in seiner Farbe passt es auch sehr gut zu kräftig gewürzten Fleisch- und Grillgerichten. Ein außergewöhnliches Bier für Kenner. Die ideale Serviertemperatur liegt bei 12 – 16 °C.
Sie sind schon beim Lesen auf den Geschmack gekommen? Dann laden wir Sie ein, die Biere im Rahmen eines Aufenthalts auf Schloss Wissen kennenzulernen.
Für Tagungen bieten wir die spezielle Pauschale „Hopfen & Malz“. Neben einer Tagung in einem unserer Tagungsräume und einer Übernachtung in einem unserer Gästezimmer umfasst sie eine moderierte Bierverkostung der Schloss Wissener Privatbiere durch Ulrich Knäblein.
für mindestens 12 Personen
Tagung in der Historische Mühle: 249,00 € pro Person inkl. 1 Übernachtung
Tagung im Schloss: 259,00 € pro Person inkl. 1 Übernachtung
Parkplätze und WLAN-Zugang stehen den Tagungsteilnehmern kostenlos zur Verfügung.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihr eigenes Bier zu brauen?
Einer meiner Lehrgangsteilnehmer fragte mich eines Tages, ob er mal ein Bier für alle Teilnehmer des Lehrgangs ausgeben könne – er würde selbst Bier brauen. Ich war überrascht, dass man Bier selber brauen kann, und dass es so gut schmeckt. Ich fragte ihn, ob er mir ein Buch zum Einlesen in die Thematik für mich hätte – was der Fall war. So wuchs mein Interesse, es selbst einmal auszuprobieren. Nach einem einführenden Brauseminar bei einem Braumeister habe ich im Dezember 2014 dann mein erstes Bier gebraut.
Waren Sie mit dem Ergebnis Ihrer ersten Brauversuche zufrieden?
Mein erster Probesud – ein bayrisches Dunkles – gelang bereits vortrefflich, mein zweiter Sud war ebenfalls gelungen. Daraufhin luden meine Frau und ich Freunde und Nachbarn zu einer Bierverkostung ein, mit dem Resultat, dass es in der Folgezeit immer mal wieder an der Haustür klingelte, weil Nachbarn mein Bier wollten.
Brauen Sie Ihr eigenes Bier nur wegen des Endproduktes oder ist beim Bierbrauen der Weg das Ziel?
Mich fasziniert vor allem der Prozess des Brauens, der etwa neun Stunden dauert. Man verfällt dabei nicht in Hektik, obwohl man die gesamte Zeit über gedanklich und mechanisch mit dem Brauen beschäftigt ist, gilt es doch Temperaturen gradgenau und Zeiten minutengenau einzuhalten. Insgesamt empfinde ich das Brauen als nahezu meditativ, weil ich mich über viele Stunden gedanklich nur mit dem Brauprozess befasse. Die praktische Arbeit, die das Bierbrauen mit sich bringt, stellt eine willkommene Abwechslung zu den anspruchsvollen, aber eher theoretischen Inhalten meiner Tätigkeit als freiberuflicher Dozent für Jura und Personalmanagement dar.
Wie kann man sich Ihre Privatbrauerei vorstellen?
Ich habe mir im Keller unseres Wohnhauses ein ca. 7 qm großes Sudhaus eingerichtet. Angefangen habe ich mit einem 25-Liter-Einkochtopfautomaten. Inzwischen besitze ich zwei 120 und 150 Liter große Braukessel aus lebensmittelechtem Edelstahl sowie vier 120-Liter-Gärtanks. Darin braue ich ganz klassisch – ohne Chemie und sonstige Zusatzstoffe. Den Sud rühre ich mit einem Braupaddel von Hand.
Wie viele Flaschen können Sie auf diese Weise produzieren?
Mit einem Braukessel produziere ich derzeit etwa 200 – 240 Halbliterflaschen Bier pro Brausud. In einer Woche kann ich so theoretisch bis zu 720 Flaschen Bier herstellen.
Welche Zutaten kommen zum Einsatz und wie gewährleisten Sie die hohe Qualität Ihrer Biere?
Ich achte darauf, nur natürliche, ausgewählte Zutaten zu nutzen. Das fängt schon beim Brauwasser an, das aus der Syker Vorgeest stammt und sehr weich ist. Anders als die Bierindustrie, die nicht selten auf Hopfenextrakt zurückgreift, verwende ich reinen Hopfen oder Hopfenpellets. Das Gerstenmalz für meine Biere kaufe ich direkt in einer Mälzerei ein. Ich setze keine Kohlensäure zu, sondern verwende die während der Gärung entstehende Kohlensäure. Meine Biere werden nicht filtriert oder vor der Abfüllung erhitzt, denn nur so bleiben alle wichtigen Inhaltsstoffe und die natürliche Trübung erhalten. Damit sich die Biere vollständig entwickeln können, gebe ich ihnen besonders lange Gär- und Reifungszeiten.
Wie kam die Zusammenarbeit mit Schloss Wissen zustande?
Unsere Zusammenarbeit ist das Resultat einer ausgesprochen unterhaltsamen Bierverkostung mit dem sehr geehrten Baron Loe und allen Geschäftsführern von Schloss Wissen im März 2016. Am Ende war die Frage an mich nicht, ob wir geschäftlich zusammenkommen, sondern wie wir geschäftlich zusammenkommen. Im Juni 2016 habe ich dann mein erstes Bier für Schloss Wissen gebraut.
Was ist das Besondere an den Schloss Wissener Bieren?
Momentan produziere ich fast ausschließlich für Schloss Wissen, allein deswegen sind die Biere etwas ganz Besonderes. Vor unserer Zusammenarbeit habe ich lediglich zwei Sorten Bier – das Kellerbier und Pale Ale – gebraut. Für Schloss Wissen habe ich mit dem Landbier und London Porter dann zwei weitere Sorten kreiert. Ich wollte schließlich etwas mehr als nur zwei Biere vorweisen können.
Ulrich Knäblein mit Raphaël Freiherr von Loë (re.) und Dr. Peter Christoph Slawek (li.), dem Direktor der Hotellerie von Schloss Wissen